Der Erlebnistag des Bürger- und Heimatvereins Hemer und des Heimatbundes MK hat viele Besucher angelockt und gezeigt, wie schön es sich im Park der Villa Grah in Hemer feiern lässt. Bei sommerlichen Temperaturen genossen die Gäste ein buntes Programm im Schatten der über hundert Jahre alten Buchen. Holm Diekenbrock als BHV-Vorsitzender und Detlef Krüger als Geschäftsführer des Heimatbundes MK dankten den vielen Ehrenamtlichen und Vereinen als Unterstützer. Im Eröffnungsgespräch auf der großen Bühne betonten Landrat Marco Voge und Bürgermeister Christian Schweitzer die Bedeutung von Heimat als Wohlfühlort mit vielen Erinnerungen, Familie, Freunden und Ehrenamt. Die 200 Mitglieder im BHV seien hier tief verwurzelt, zeigten Heimatverbundenheit und schüfen gesellschaftlichen Zusammenhalt, so Schweitzer.
Rückblickend auf die 100-jährige Vereinsgeschichte stellte Holm Diekenbrock vier Ereignisse heraus. 1956 erschien zum ersten Mal die heimatkundliche Zeitschrift „Der Schlüssel“, wofür er dem langjährigen Schriftleiter Georg Mieders besonders dankte. 1989 konnte das Museum eröffnet werden, 2017 wurde das Vitus-Denkmal eingeweiht. Das 100-Jährige sei das vierte Ereignis. Am Nachmittag wurde es am Museum immer voller und die vielen Mitwirkenden hatten alle Hände voll zu tun. Musikalisch unterhielten das Bläserensemble „Allwood“, die Schulband der Europaschule, die Band „Jazamwo“ des Gymnasiums, die Sauerländer Wirtshausmusikanten und die Oldie-Band der Musikschule. Mitmachaktionen wie Filzen, Basteln mit Draht, Schminken, Stockbrot und ein Foto-Atelier beschäftigten die Kinder. „Pro Buch“ verkaufte im Wintergarten der Villa Heimatbücher und Exkursionen führten zum jüdischen Friedhof Am Perick, zu Alberts Mühle und zum Felsenmeer, wo auch die virtuelle Reise in die Höhlenwelt vorgestellt wurde. Viele Besucher erkundeten auch zum ersten Mal das Felsenmeer-Museum, an dem mittlerweile die Bauarbeiten für den Fahrstuhl begonnen haben.
Heimatbünde pflegen Geschichte und die Kultur Zum Hintergrund: Im Jahr 1923 wurde der Bürger und Heimatverein Hemer gegründet. Er hat sich zum Ziel gesetzt, die Geschichte des Heimatraumes zu erforschen. Der Verein möchte das Stadtbewusstsein der Bürger stärken und zur Mitverantwortung und Mitarbeit in allen Fragen des öffentlichen Lebens anregen. Im selben Jahr wurde der Kreisheimatbund Iserlohn gegründet; ein Jahr später der Kreisheimatbund Altena. Sie gelten als Vorgängerinstitutionen des Heimatbundes Märkischer Kreis, der 1976 nach der Gebietsreform und der Entstehung des Märkischen Kreises ins Leben gerufen wurde. Der Heimatbund Märkischer Kreis ist Dachorganisation für viele Vereine und auch Einzelpersonen, die sich dem Ziel verschrieben haben, die Kultur, den Umwelt-, Landschafts- und Denkmalschutz, den Heimatgedanken sowie die Landeskunde zu pflegen und zu fördern. Der HB MK unterstützt und verbindet die lokalen Aktivitäten der Heimatarbeit miteinander und übernimmt Aufgaben, die von den örtlichen Vereinen und den Ortsheimatpflegern nicht im nötigen Umfang wahrgenommen werden können.