Felsenmeer-Museum

Das Mu­se­um lädt auf drei Eta­gen in ver­schie­de­nen Ab­tei­lun­gen zu ei­ner in­te­ress­anten Rei­se in die Ver­gan­gen­heit ein

Industriegeschichte

Im Erdgeschoss wird in vier Räumen die industriegeschichtliche Entwicklung im Raum Hemer dargestellt. Mit zahlreichen Exponaten und Modellen vermittelt diese Abteilung eine Vorstellung vom ehemaligen heimischen Bergbau im Felsenmeer und der mittelalterlichen Eisenverhüttung. Ein Rennfeuerofen,der im heimischen Raum ausgegraben wurde, verdeutlicht dem Besucher anschaulich die Technik unserer Vorfahren.

Ein weiterer großer Bereich ist der Drahtherstellung und dem Schmiedehandwerk gewidmet. Zwei durch Wasserräder betriebene Modelle einer Drahtrolle und eines Messinghammers demonstrieren dem Betrachter detailgetreu en miniature die Metallverarbeitung in den hiesigen Tälern zu Vorväterzeiten.

Auch über das Böttcherhandwerk und die Papierherstellung in einer Papiermühle früherer Zeit wird sehr anschaulich informiert. Einen Blick in die Hemeraner Industrie und das Handwerk der jüngsten Zeit bietet eine Ausstellung mit Produkten renommierter Firmen.

 

Erdgeschichte

Im ersten Obergeschoss wird der heimatliche Raum in seiner erdgeschichtlichen Entwicklung dargestellt.

Die Entstehung der heimischen Höhlen und des Felsenmeers wird dabei besonders berücksichtigt.

Eine weitere Abteilung auf dieser Etage ist der Vor- und Frühgeschichte gewidmet. Sie enthält viele Funde aus den frühesten Zeiten der Besiedlung unseres Raumes. Zahlreiche Exponate aus dieser Periode, die in der Region gefunden wurden, können betrachtet werden. Auch einige Knochenfunde sind ausgestellt.

Stadtgeschichte

Im zweiten Obergeschoss steht die Stadtgeschichte im Mittelpunkt.

Eine Besonderheit ist hier das fränkische Frauengrab aus dem 7. Jahrhundert. Mit den im Hemeraner Stadtgebiet entdeckten Knochen und Grabbeigaben wurde das Grab im Museum rekonstruiert.

Auch ein Münzschatz, einer der größten Westfalens aus der Zeit vor dem 30-jährigen Krieg ist zu besichtigen. Der Krug mit den Münzen wurde 1949 bei Erdarbeiten in Hemer-Westig gefunden.

Über den Nationalsozialismus und den 2. Weltkrieg wird exemplarisch mit regionalem Bezug informiert.

In einem Raum erinnern Hemeraner, die aus Ost- und Westpreußen, Pommern und Schlesien stammen, an ihre ehemaligen Heimatgebiete. Wertvolle Keramik und Trachten zeigt eine Sammlung von Kulturgütern aus dem Banat.

Drei Hemeraner Persönlichkeiten werden besonders vorgestellt:

  • Sprachforscher Friedrich L. Woeste
  • Philosoph und Arzt Hans Prinzhorn
  • Bischof Willibrord Benzler

Für einen Rundgang durch das gesamte Museum sollte man sich ungefähr eine Stunde Zeit nehmen. Empfehlung für den Besuch mit Kindern und Schulklassen: Pro Besuch nur ein Thema auswählen.